Die Zahl der Haushalte in Sachsen-Anhalt, die Wohngeld erhalten, ist im Jahr 2024 weiter angestiegen. Besonders betroffen sind Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher eine Rente oder Pension bezieht.
Nach Angaben des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt bezogen Ende 2024 insgesamt 30.355 Rentner-Haushalte Wohngeld. Im Jahr zuvor lag diese Zahl noch bei 29.525. Insgesamt erhielten Ende 2024 rund 46.550 Haushalte Wohngeld – das sind 195 mehr als im Vorjahr, was einem Zuwachs von 0,4 Prozent entspricht.
Anteil der Rentner an Wohngeldbeziehern nimmt zu
Der Anteil der Rentner-Haushalte an allen Wohngeldempfängern stieg im Vergleich zum Vorjahr von etwa 65 auf rund 67 Prozent. Im Jahr 2022 lag der Anteil noch bei rund 64 Prozent, im Jahr 2015 bei 47,5 Prozent. Diese Angaben stammen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt.
Wohngeld wird Haushalten mit geringem Einkommen gewährt, um eine angemessene Wohnsituation zu ermöglichen. Die Höhe der Leistung richtet sich nach dem Einkommen, der Miete sowie der Anzahl der Personen im Haushalt. Informationen zur ortsüblichen Vergleichsmiete können dabei als Orientierung dienen.
Reform führte zu deutlich mehr Wohngeldbeziehern
Seit dem 1. Januar 2023 gilt bundesweit die Wohngeldreform „Wohngeld Plus“. Sie erweitert den Kreis der Anspruchsberechtigten deutlich. Infolge dieser Reform hat sich die Zahl der Wohngeld-Haushalte in Sachsen-Anhalt nahezu verdoppelt. Während im Jahr 2022 noch rund 25.000 Haushalte Wohngeld bezogen, waren es Ende 2023 bereits mehr als 46.000.
Die Reform sieht unter anderem höhere Freibeträge und eine Ausweitung der Leistungsberechtigung vor. Das Ziel besteht darin, mehr Haushalten mit geringen Einkommen einen Zugang zu Wohngeld zu ermöglichen. Eine Übersicht zu Mietstufen nach Bundesländern kann helfen, regionale Unterschiede bei der Wohngeldberechnung einzuordnen.